Die Zimmer der veilchenfarbenen Suite von Königin Elisabeth konnten nach der Vorlage authentischer Quellen 1996 rekonstruiert werden. An den Wänden der Suite sind die wunderschönen Portraits der Königin zu sehen sowie die Portraits hervorragender Politiker der Epoche, mit denen die Königin bei der Vorbereitung des Ausgleichs vom Jahre 1867 in Kontakt kam. Im Schreibzimmer können wir auch Elisabeths Ungarisch- und Geschichtslehrer kennen lernen, im Ankleidezimmer bekommen wir einen Eindruck von ihren Lieblingsbeschäftigungen, dem Schwimmen und dem Reiten. Im damaligen Schlafzimmer hängt ein Bild, das Maria Theresia in voller Größe abbildet, so wie es zur Zeit des Erbauers des Schlosses, Antal Grassalkovich I. war.
In dem sich an das Schlafzimmer anschließenden Vorlesezimmer und in der ehemaligen Suite der ungarischen Vorleserin Ida Ferenczy befindet sich heute die Königin Elisabeth-Gedächtnisausstellung, wo die Gedenkgegenstände des ungarischen Elisabeth-Kults gezeigt werden.
Die geheime Wendeltreppe zwischen dem Schlafzimmer und dem Vorlesezimmer führte in die drei mit Stuck verzierten Zimmer der Königin Elisabeth im Erdgeschoss. (Die Wendeltreppe ist heute nicht mehr rekonstruierbar, die Stelle, wo sie war, ist an der Wand des Raumes zu sehen, die in den Horthy-Bunker führt.)
In dem kleinen Vorgarten vor Elisabeths Suite pflanzten die Gärtner vor den Besuchen der Königin immer ihre Lieblingspflanzen: Veilchen und Stiefmütterchen. In dem schön wiederhergestellten Vorgarten ist der Grabstein der beiden Lieblingshunde Elisabeths (Platon und Shadow) zu sehen. Wir gelangen über die Holzveranda der Königin in den Vorgarten. Die Pläne für die Holzveranda stammen vom Hofarchitekten Ferdinand Kirschner, sie wurde wahrscheinlich nach dem Tod der Königin abgerissen. 2010 wurde Elisabeths Veranda auf der Grundlage der alten Pläne neu aufgebaut.