Antal Grassalkovich I. erwarb Gödöllô und die umliegenden Gemeinden zwischen 1723 und 1748 in mehreren Etappen. Zum Zentrum des einheitlich organisierten Grundbuchkörpers machte er das im Bachtal des Rákos Bachs liegende Gödöllô mit seiner günstigen landwirtschaftlichen Gegebenheiten. Neben dem Bau des Schlosses begann er mit einer umfangreichen Siedlungsentwicklung. Dabei ließ er den Schlosspark ausgestalten, den das Gebäude in Ober- bzw. in Unterpark teilte. Der nach Versailles angelegte Garten wurde durch aristokratischen Geschmack, Vermögenslage und politische Macht gekennzeichnet. Eigenartig ist, dass der Ziergarten nicht vor der Hauptfassade liegt, sondern als Fortsetzung des von den Flügeln umrahmten Innenhofes angelegt war. Im Hof standen Zitronen-, Orangen- und Lorbeerbäume. In der Skulpturennische des südlichen Flügels war schon zur Zeit des Antal Grassalkovich I. ein Wandbrunnen: die bewegungsvolle barocke Statue stellt die griechische mythologische Figur des den Löwen bezwungenen Herakles dar. Aus dem mit Balustraden umrahmten Hof führte eine Treppe in den Oberen Park, der 440 m weit von dem Gebäude an einem Steinzaun endete. Das Gelände zwischen den Alleen auf beiden Seiten des Gartens wurde in geometrisch regelmäßig angelegte Blumenbeete gegliedert. Inmitten des Gartens stand ein Wasserbrunnen, hinter ihm geschorene Hecken und ein Labyrinth. Im nordwestlichen Teil, in dem Pavillon auf dem sog. Königshügel wurden die Portraits der ungarischen Herrscher untergebracht. Demgegenüber stand der Schießstand zum Scheibenschießen. Der Ziergarten war auch von den eigenartigen, in Ungarn seltenen Pflanzen und mythologischen Statuen berühmt. Der Untere Park gliederte sich in die für das Barock typischen, geraden Alleen. Auf diesem Gelände wurden der Gemüsegarten, die Fasanerie und das Wildgehege angelegt.
Den französischen Garten ließen Antal Grassalkovich III. (1771–1841) und seine Ehefrau Leopoldina Esterházy (1776–1868) nach der zeitgenössischen Mode in einen englischen Garten (Landschaftsgarten) umgestalten. Am Ende des Oberen Parks wurde der Steinmauer abgerissen und so das Gebiet des Parks vergrößert. Einige Elemente des barocken Gartens sind erhalten geblieben (Krönungshügel, Schießstand und Rosskastanienallee), aber der neue Park widerspiegelte die Stimmung der Romantik und des Sentimentalismus statt der Repräsentation. Leicht gewölbte Wege gliederten den Park, in dem neben den Lustwäldchen prachtvoll blühende Blumenbeete mit Raritäten waren. Vor der Hauptfassade des Schlosses wurden durch Anstauung des Baches Rákos auch zwei Teiche mit Schwänen ausgestaltet. Der nördliche Flügel des Gebäudes wurde 1837 durch eine neue Orangerie erweitert.
Nach dem Aussterben der männlichen Linie der Familie Grassalkovich (1841) war das Gut noch neun Jahre lang unter Sequestration. Unter den militärischen Manövern des Freiheitskampfes 1848/49 litt auch der Park: die Orangenbäume wurden verbrannt, die Zäune wurden abgerissen, der Wildstand verlief sich.
Nach zwei Inhaberwechseln wurden das Schloss und das Gut 1867 vom Staat gekauft. Das Schloss und der Park wurden als Krönungsgeschenk Franz Joseph I. und der Königin Elisabeth überlassen. Die Gärten vor der Hauptfassade standen für persönliche Nutzung des Königspaares zur Verfügung. An den Seiten standen Bäume mit üppigem Laub. Der Garten des Königs war der Ort des täglichen Spazierganges des Franz Joseph I.. Dieser wirkte einfacher, dürrer, als der Garten der Königin, in deren prachtvolle Blumenbeete ihre Lieblingsblumen (Stiefmütterchen, Veilchen) angepflanzt wurden. Vor den Zimmern der Königin im Erdgeschoss wurde eine Veranda aus Holz gebaut, mit einem Ausgang zum Garten. (Von hier aus konnte die Königin durch einen hölzernen Flur auch bei schlechtem Wetter den Reitstall erreichen.)
Yuccen und Orangenbäume zierten den Innenhof auch in der königlichen Periode. Der Obere Park bewahrte den Stil eines Landschaftgartens. Südlich von der Rosskastanienallee wurde ein sog.
Reservé-Garten (hier wurden die für den Park vorgesehenen Pflanzen gezüchtet) angelegt, wo 1870 das Palmenhaus, 1895 das Gewächshaus aufgebaut wurden. In der südwestlichen Ecke des Parks war auch eine Baumschule. Am Ende der Rosskastanienallee stand ein prachtvoller Holzpavillon, nicht weit weg von ihm der erneuerte Schießstand. Vor der Orangerie befand sich eine Kegelbahn. Der Park war in Anwesenheit der königlichen Familie gesperrt, ansonsten zu bestimmten Öffnungszeiten für Besucher geöffnet.
Der Untere Park wurde von der Eisenbahnlinie in zwei Teile getrennt, da die Bahn die königliche Residenz erreichen sollte. Die zwei Teiche vor der Hauptfassade wurden 1872 und 1894 zugeschüttet, aber die Fasanerie und das Wildgehege wurden wegen der königlichen Jagden erhalten geblieben. Der Untere Park durfte frei besucht werden.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Schloss zur Ruhestätte des Gouverneurs Miklós Horthy (1868–1957). Im Landschaftsgarten wurden in dieser Periode (1920–1944) nur wenige Eingriffe durchgeführt. Im Garten der Königin wurde ein 55 m2 großer Bunker ausgestaltet. Im Innenhof wurde ein unverhältnismäßig großes, rundes Becken mit einem Springbrunnen aufgebaut. Im Innenpark, parallel zum Ende der Rosskastanienallee wurde 1930 ein Schwimmbecken mit einem kleinen Umkleidepavillon errichtet. Neben dem Gebäude des ehemaligen Oberhofmeisters stand ein Tennisplatz. (Heute ist nur noch das Schwimmbecken zu sehen.)
In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Park langsam verwüstet. In den von Unkraut überwucherten Park wurden nicht landschaftsartige Pflanzen angepflanzt und neue Gebäude (Lagerhäuser, Kindergarten) aufgebaut. 1994 beschleunigte sich die Rekonstruktion des Schlosses und so konnte man mit der Rehabilitation des Parks anfangen. Das betrifft den Oberen Park
mit 26,1 Hektar, der Untere Park ist heute größtenteils bebautes, öffentliches Gelände. Die zwei Vorgärten vor der Hauptfassade wurden 1998 und 2000 der königlichen Periode entsprechend rekonstruiert. (Zu dieser Zeit wurden die über die Erde hinausragenden Teile des Horthy-Bunkers abgerissen.) Im Innenhof wurde das Becken aus der Horthy-Epoche abgebaut, hier wurden Zierpflastersteine verlegt und Balustrade gebaut. Der Obere Park hat heute auch noch den Landschaftsgartenstil. Sein Charakter wird durch die 100 jährigen oder noch älteren Bäume geprägt. Unter ihnen sind der Ginkgobaum (Ginkgo Biloba), der Mammutbaum (Sequoiadendron Giganteum), die Esche (Fraxinus Excelsior), die Silberlinde (Tilia Tomentosa), die Eibe (Taxus Baccata), der Platanenahorn (Acer Platanoides), die Flaumeiche (Gluercus Pubescens) und die Rosskastanie (Aesculus Hippocastanum) am wertvollsten. Im hinteren Teil des Parks sind für die Sandsteppe um Gödöllô herum charakteristische Grasflecken erhalten geblieben, in denen unter Schutz stehende Blumen wie Täschelkraut (Thlaspi Jankae), Flockenblume (Centaurea Sadleriana) und Hahnenfuß (Ranunculus Illyricus) aufzufinden sind.
Im Park begann man mit Reinigungsarbeiten, die nicht landschaftsartigen Pflanzen wurden entfernt, die kranken Bäume wurden gepflegt und junge Bäume wurden angepflanzt. Die Vorgärten und der Obere Park wurden 1998 für Naturschutzgebiet erklärt. Die Renovierung des Pavillons auf dem Königshügel wurde abgeschlossen. Im Jahre 2010 wurde im Oberen Park eine 5,2 ha große Fläche als romantischer Landschaftsgarten erneuert.